Die öffentlich-rechtlichen Sender (ARD, ZDF, u. a.) stehen in der heutigen Medienlandschaft stehen bei der Verfolgung ihres Auftrages einigen Problemen gegenüber.
Dieser Auftrag lautet, laut Bundesverfassungsgericht (BVG), eine als Vollversorgung zu interpretierende Grundversorgung der Bevölkerung einer Darlegung von politischen Sachverhalten zu gewährleisten. Dies sollen sie mit parteipolitischer Neutralität und objektiver Programmgestaltung tun. Durch die Gebührenfinanzierung sollen sie vom "Diktat der Einschaltquoten befreit" sein. Hier tritt jedoch das erste Problem auf. Sie können sich diesen zwängen nicht vollständig entziehen, ohne "die Akzeptanz des gebührenfinanzierten Rundfunks und Fernsehens aufs Spiel zu setzen". Diese Akzeptanz soll vor allem von den bildungsferneren Menschen geholt werden. bildungsnahe Bürger befürworten und akzeptieren öffentlich-rechtliche Sender eher, da sie mit den Informationen eher umgehen können. Bildungsfernere Meschen wollen tendenziell jedoch eher unterhalten werden und verstehen deshalb möglicherweise nicht, warum sie Rundfunkgebühren für öffentlich-rechtliche Sender bezhalen müssen. Gleichzeitig sind sie aber auch dem demokratischen Leitbild des "mündigen Bürges" verpflichtet, da sie sonst die Rechtfertigung für ihre Privilegien verlieren.
Die Privatsender (RTL, SAT 1, PRO 7, etc.) im Gegenteil zu den öffentlich-rechtlichen haben eine komerzielle Ausrichtung, wollen also durch Unterhaltung einer breiten Masse mögichst viel Geld verdienen.
Viele Zuschauer sehen deshalb lieber Privatsender, was ein weiteres Problem für öffentilch-rechtlichen Sender ist. Zum einen, da sie ihrem Auftrag, die Bevölkerung mit den oben genannten Informationen zu versorgen, nicht nachkommen können, da die Bevölkerung ihnen nicht zusieht. Zum anderen sind sie zwar theoretisch nicht, aber praktisch schon, auf Einschaltquoten angewiesen.
Anmerkung: alle Textpassagen in "..." sind Zitate
bokajpf - 16. Jun, 13:26
Gestern hat eine Freundin auf Facebook einen Artikel aus dem Wiesbadene Kurier gepostet. In diesem ging es um einen Jungen aus einem Nachbardorf, der an Leukämie erkrankt war. Da ich vor kurzem 18 geworden bin und dieser Fall im Prinzip direkt vor meiner Haustür ist, fühlte ich mich dazu "berufen", mich typsieren zu lassen. Dies geht ganz bequem. Man kann über www.dkms.de einfach ein Wattestäbchen anfordern, mit dem man dann einen Abstrich seiner Wangenschleimhaut macht und es anschließend wieder zurück schickt. Man wird dann typisiert und in die Spendedatei eingetragen. Für einen selbst hat es überhaupt keine negativen Auswirkungen, weder gesundheitlich noch finanziell. Jedoch gibt es eine riesige positive Auswirkung: man fühlt sich wirklich gut, möglicherweise irgendwann mal ein leben retten zu können. Da man in der Spendedatei aufgenommen ist, kann man genau dann spenden, wenn man für einen Leukämiefall passt.
Im selben Atemzug habe ich mir dann auch einen Organspendeausweis geordert. Ich habe zwar nicht vor, in den nächsten Jahren zu sterben, aber man kann nie wissen. Und es gibt so viele Menschen, die Organe benötigen. Man sich den Organspendeausweis entweder ausdrucken oder im Checkkartenformat bestellen. Der Link dazu ist folgender:
http://www.organspende-info.de/materialien/Organspendeausweis/
Ich kann nur dazu aufrufen, sich typisieren zu lassen und sich einen Organspendeausweis zu besorgen! Es fühlt sich echt gut an!
bokajpf - 16. Jun, 11:25
Ich bin nun seit circa einem Monat Vegetarier. Damit gehöre ich einer gerade aufkommenden Welle von diesen seltsamen Spinnern an, die barfuß durch die Gegend laufen und in Fußgängerzonen Bilder von irgendwelchen toten Tieren aushängen - so zumindest die Sicht vieler Leute auf Vegetarier und Veganer. Zur Begriffsklärung: Vegetarier essen kein Fleisch, aber alle sonstigen tierischen Produkte, wohingegen Veganer auch letztere (also Milch, Eier, Käse etc.) nicht essen.
Man wird häufig noch seltsam von der Seite beäugt wenn man sagt, man esse kein Fleisch. Viele fragen auch nach dem „Warum?“. Man stehe als Mensch ja schließlich an der Spitze der Nahrungskette. Hier liegt einer größten Irrtümer vieler Anti- und Nicht-Vegetarier/Veganer, der sogenannte „Naturalistische Fehlschluss“. Der Mensch lässt sich nämlich aufgrund einer ganz besonderen Eigenschaft nicht in diese Kette einordnen. Viele sind in Situationen, in denen sie Nutzen aus dieser Eigenschaft ziehen können, ganz stolz darauf. Nur wenns ums Essen geht, dann gilt das auf einmal nicht mehr. Die Rede ist vom Verstand. Weder Hund, Katze, Schwein, Affe oder Kuh besitzen nur annähernd etwas vergleichbares. Das Prinzip des Fressen und gefressen werden lässt sich bei diesen Lebewesen ohne weiteres Anwenden. Dabei fällt der Mensch natürlich komplett heraus, da er sich mehr oder weniger frei dafür entscheiden kann, was er isst und eben keine natürlichen Fressfeinde (mehr) hat.
Wo wir gerade bei Hund, Katze, Schwein und Kuh sind. Warum wird zwischen Tieren solch ein Unterschied gemacht? Die einen dürfen bei Frauchen und Herrchen im Bett schlafen und werden mehr oder weniger verwöhnt. Niemand käme auf die Idee eine Katze oder einen Hund zu schlachten und zum Abendessen mit Zwiebeln ausgestopft zu servieren. Dagegen sind vielen Kühe und Schweine sehr egal - nach dem Prinzip: „Was wir nicht sehen und in unserer Kultur nicht als Haustier etabliert ist, kann ruhig geschlachtet werden.“ Ein Blick in andere Kulturen, zum Beispiel die des fernen Chinas, verrät ja, dass dort auch Hunde zum Essen serviert werden.
Seltsamerweise kriegen hierzulande viele zu viel, wenn man den Begriff „Pferdesalami“ fallen lässt. Die Reaktion ist meisten: „Oh das arme Pferd!“ oder „Wie kann man denn Pferde töten?“. Zum Mittagessen gibt’s dann ein leckeres Schweineschnitzel mit Pommes. Ich frage: „Und was ist mit dem armen Schwein?“
Ein Blick in die Schlachthäuser genügt, um zu wissen: Veggies haben doch gar nicht so unrecht. Die Videos von Schlachthäusern gibt es zu Hauf im Internet. Nur keiner guckt sie sich freiwillig an, denn was man nicht sieht passiert ja schließlich auch nicht... So versucht man zumindest sein Gewissen zu beruhigen. Und geht man noch weiter und wirft einen Blick in die Betriebe für Milch- und Eierproduktion, so ist das Bild ähnlich erschreckend. Zerrupfte Hühner, die aufgrund ihres auf einen Quadratmeter beschränkten Platzes durchdrehen und zum Kannibalismus übergehen; Kälber die ihren Müttern weggenommen werden, damit diese nur schön weiter Milch für uns geben.
Ein weiterer interessanter Fakt ist, dass der biologische Fußabdruck eines „Fleischfressers“ wesentlich größer ist, als der eines Vegetariers/Veganers. Dies liegt daran, dass für die Produktion von einem Kilo Fleisch mehrere Liter Wasser benötigt werden. Zudem stößt die Fleischindustrie mehr Treibhausgase (Methan, CO2,...) in die Luft als der gesamte Transportsektor (Auto, Flugzeug, Schiff, etc). Der Gesamtanteil beträgt ca. 50%.
Wer nun behauptet, dass für den Anbau von Soja, das Vegetarier und Veganer ja „im Übermaß“ konsumieren, die Regenwälder abgeholzt werden um Anbauflächen zu erhalten, der schneidet sich ins eigene Fleisch. Denn was fressen denn die ganzen Tiere? Richtig: Soja! Und es wird viel mehr Anbaufläche für die Fütterung der Tiere benötigt, als wenn der Mensch direkt das Soja konsumieren würde.
Das „Argument“, Fleisch schmecke gut, kann ich zwar bestätigen. Aber warum sollte ich es essen? Vegetarisches und veganes essen schmeckt, richtig zubereitet, mindestens genauso gut. Ich vermisse Fleisch auch kein bisschen. Ich fühle mich seit meinem Verzicht richtig gut, viel besser als vorher.
Und ich vertrete auch die These, dass bei einer ausgewogenen Ernährungsweise die vegetarische und vegane Ernährung mindestens genauso gesund, wenn nicht sogar gesünder ist. Bei veganer Ernährung ist ausschließlich Vitamin B12 als Ergänzungsmittel einzunehmen. Moralisch vertretbarer ist sie auf jeden Fall.
bokajpf - 16. Jun, 11:08